Der Libor-Skandal erklärt

So sieht das aus:

1. Abhängigkeit vom Libor
Jeder Bürger profitiert von Büchereien, Krankenhäusern und Schulen, etc. Die sind von der Finanzierung durch Städte, Länder und Banken abhängig. Die haben ihr Geld ihrerseits wieder bei Rentenfonds, Staatsanleihen und Währungen angelegt. Die sind wiederum gekoppelt an den Referenzzins Libor. Insgesamt hängen Finanzprodukte im Umfang von 500 Billionen Euro vom Libor ab.

2. Wie wird der Libor bestimmt?
Die weltweit 18 wichtigsten Banken schätzen täglich, zu welchen Konditionen sie Geld von anderen Banken leihen können. Diese Einschätzung wird von dem britischen Bankenverband BBA abgefragt. Der Libor wird berechnet.

3. Was ist der Skandal?
Händler der Barclays-Bank (vermutlich auch anderer Banken) haben die Banker kontaktiert, die die Einschätzungen abgeben. Sie haben sie dazu überredet, ihre Angaben über die Zinssätze zu verändern. Dadurch versprachen sie sich höhere Gewinne für ihre „großen Banken“. Das bedeutet dann allerdings weniger Einnahmen für (1) Rentenfonds, Staatsanleihen, Währungen. Dadurch haben Städte, Länder und „kleinere Banken“ weniger in der Kasse. Dadurch kann es passieren, dass Bücherein, Schulen oder Krankenhäuser schließen – der Bürger ist der gelackmeierte.

Update: Eigentlich dachte ich, dass die Grafik schon längst überall rumgegangen wäre. Ich wollte sie bloß noch einmal auf meinen Blog packen. Die Grafik kommt jedenfalls von hier.

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